Es vergeht kaum ein Tag, an dem wir nicht in der Zeitung oder im Fernsehen Beiträge zum Thema Digitalisierung und Industrie 4.0 lesen bzw. sehen. Dabei wird immer wieder proklamiert, wie wir in Deutschland den Anschluss verpasst haben. Dadurch werden Ängste in unserer Gesellschaft und bei den Mitarbeitern in verschiedensten Unternehmen geschürt. Nimmt das langsam die Züge eines Wahns an?
Jeder spricht davon und kann dazu was sagen. Trotzdem wollen wir noch einmal ein paar Begrifflichkeiten klären. Es geht um die 4. Industrielle Revolution. Kurz als Replik: die 1. Revolution war die Erfindung der Dampfmaschine; die 2. Revolution die der Fließbandfertigung; die 3. Revolution die Erfindung der Computertechnologie und schließlich jetzt die 4. Revolution die Vernetzung.
Vorsprung USA
Jeder kennt die Beispiele Uber, Amazon, AirBnb – Amerika ist groß und in Bezug auf Digitalisierung und Industrie 4.0 müssen wir hier differenzieren. Über weite Teile sind dort noch Industrien beheimatet, die weit weg sind von dem, was im Silicon Valley passiert. Und sie können auch bei weitem unserem deutschen Mittelstand nicht die Hand reichen.
Grundsätzlich geht es in unseren Augen um die Geschäftsmodelle der Zukunft. Dass diese von den Trends der Digitalisierung und Industrie 4.0 beeinflusst werden, steht außer Frage. Wir stellen nur zunehmend fest, dass viele über das Thema sprechen aber längst nicht alle ihre Geschäftsmodelle überprüft oder gar weiterentwickelt haben. So entsteht oft der Eindruck, dass zwar viel geredet wird, aber selten der Rede ein konsequentes Handeln folgt.